HaLT

Mit dem HaLT-Projekt werden Jugendliche, die Hilfe brauchen und deren Familien gezielt erreicht. Zum einen durch eine persönliche Beratung, wenn Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden, zum anderen durch eine kommunal verankerte Präventionsstrategie, die das Ziel verfolgt, riskanten Alkoholkonsum und Alkoholexzesse im Vorfeld zu verhindern. Die Koordination des HaLT-Projektes im Land Schleswig-Holstein wird von der LSSH wahrgenommen.

Halt Koordination SH:

Nicola Alcaide

Telefon:

0431 – 54 03 349

Material:

HaLT Elternflyer

HaLT

Das Projekt HaLT gliedert sich in zwei Bausteine, welche im kommunalen Netzwerk umgesetzt werden. Der reaktive Baustein setzt auf der individuellen Ebene an und umfasst u.a. die Kontaktaufnahme zu alkoholintoxikierten Jugendlichen im Krankenhaus, Gruppen/- Einzelangebote für betroffene Jugendliche, die Vermittlung weiterer Hilfsangebote und die qualitative/ quantitative Erfassung von Daten zum riskanten Alkoholkonsum. Die Kontaktaufnahme zu den Jugendlichen in der Klinik erfolgt durch MitarbeiterInnnen aus den vor Ort angesiedelten Beratungsstellen oder durch qualifizierte Multiplikatoren aus der Selbsthilfe. Diese werden vom ärztlichen-/ Pflegepersonal informiert.

Der proaktive Baustein greift auf kommunaler Ebene. Ansätze sind beispielsweise die konsequente Umsetzung des Jugendschutzgesetzes, die Sensibilisierung von Eltern, zielgruppenspezifische Präventionsprojekte sowie eine breite Öffentlichkeitsarbeit. Ziel des HaLT-Projektes in Schleswig-Holstein ist die Risikosensibilisierung der Jugendlichen, sowie das Einhalten der punktuellen Abstinenz. Weiterhin soll auf lokaler Ebene die Verantwortung für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes gestärkt und die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen gefördert werden. In Schleswig-Holstein ist HaLT ein Kooperationsprojekt zwischen der professionellen Suchthilfe und der Suchtselbsthilfe.

Zweimal im Jahr findet, organisiert und finanziert durch die Villa Schöpflin – Zentrum für Suchtprävention, ein Netzwerktreffen statt, in dem sich alle Verantwortlichen für den HaLT-Transfer in ihrem jeweiligen Bundesland zusammen geschlossen haben. Zehn Bundesländer arbeiten an der qualitätsgesicherten Verbreitung des Projektes mit, d.h. es ist das drittgrößte Präventionsprojekt in Deutschland. Am Netzwerktreffen werden verschiedene Themen, wie Entwicklungen von HaLT, Qualitätssicherung, Finanzierung und Forschungsfragestellungen bearbeitet.